Sonntag, 25. August 2013

Orchideenstandort im Taubertal

Ein befreundetes Ehepaar und wir haben eine kleine Tour ins Taubertal zu den einheimischen Orchideen
unternommen. Wer interesse an der Natur hat, kann sich dem Zauber der Orchideen nicht verschliessen. Im Naturschutzgebiet das wir besuchten,
tritt durch Regenauswaschungen der Untergrund an manchen Stellen zu Tage. Er besteht hauptsächlich aus Kalkschotter, der mit einer dünnen Schicht Humus bedeckt ist.
Die Pflanzengesellschaft der Magerwiese besteht aus Wacholder, Sonnenröschen, rauher Alant (der hauptsächlich im Taubergebiet vorkommt), Zypressenwolfsmilch, Kreuzkraut, blaue Akelei, Glockenblumen, Kugelblumen, Graslilien, Salomonsiegel, Blauroter Steinsame, Diptam, Küchenschelle, Storchschnabel, verschiedene Grasarten, Ackerwachtelweizen, Schwalbenwurz, Wiesensalbei, Wundklee, Kronwicke, stinkende Nieswurz, kriechender Günsel,
natürlich die verschiedenen Orchideen und noch viele andere Pflanzenarten.
Gleich am Anfang der Orchideenwiese werden wir von einer schönen Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) begrüßt. Sie ist eine wärmeliebende Pflanze und kann bis zu 1m hoch werden. An diesem Standort fällt sie in diesem Jahr mit größeren Beständen auf.
Gleich daneben entdecken wir ein Helmknabenkraut (Orchis militaris). Das Herz geht auf, wenn man solch schöne Pflanzen bewundern darf. Durch das kalte regenreiche Frühjahr können wir an diesem Tag noch Spinnenragwurz (Ophrys sphegodes)
und Fliegenragwurz (Ophrys insectifera) bestaunen, die sonst schon um diese Jahreszeit verblüht sind. Die Ragwurz Vertreter sind Insektentäuscher.
Der Bestäuber der Fliegenragwurz ist eine Grabwespe. Das Purpurknabenkraut (Orchis purpurea) steht in kleineren Gruppen auf der Wiese und am Waldrand.
Manchesmal entdeckt man Bastarde zwischen Purpur- und Helmknabenkraut.
Auf dem Rundweg, der ein Stück durch den Wald führt, entdecken wir eine Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)
und das große Zweiblatt (Listera ovata).
An der höchsten Stelle, in voller Sonne sieht man den Diptam (Dictamnus albus) wachsen. Eine große Fläche nimmt er ein. Es sind wunderschöne Blüher.
Er wird auch flammender Busch genannt, durch die starken ätherischen Öle die er ausdünstet und die leicht entzündbar seien. In früheren Jahren wurde er als Heilpflanze gesammelt, doch Vorsicht ist geboten, denn er ist schwach giftig und außerdem steht er wie die Orchideen unter Schutz.
Somit ist sammeln und pflücken verboten. Die Pfade, die durch das Naturschutzgebiet führen, braucht man nicht zu verlassen, denn alle Pflanzen wachsen bis dicht an den Wegesrand. Man kann sie gut sehen und fotografieren.
Es ist schön, dass es solche Gebiete gibt, die von Helfern gepflegt und von der drohenden Verbuschung frei gehalten werden. Damit man sich jedes Jahr an den wunderschönen Naturschätzen erfreuen kann.

Sonntag, 11. August 2013

Auf der Suche nach der Schachblume

Wir hatten geschäftlich in der Rhön zu tun, auf der Rückfahrt haben wir geplant nach der Schachblume (Schachbrettblume oder Kiebitzei) zu suchen. Sie gehört zur Familie der Liliengewächse, der lateinische Namen ist Fritillaria meleagris.
Der Name kommt von der schachbrettartig gemusterten Blüte. Ihre Blütezeit beginnt ungefähr Ende April und dauert bis in den Mai hinein. Die Zwiebelpflanze wächst auf feuchten Auwiesen im Sinntal.
Auf der Suche im Internet stößt man schnell auf den Markt Obersinn dort wird im Frühjahr sogar ein Schachblumenfest veranstaltet.
Gut ausgestattet mit Info-Material aus dem Internet starten wir unsere Tour in die Rhön. Auf der Rückfahrt steuern wir den Markt Obersinn an und tatsächlich überall wird mit der Schachblume geworben. Sie wächst direkt neben einem Radweg auf einer feuchten Wiese und dass bis direkt an den Weg heran. Man braucht also die Wiese nicht zu betreten um schöne Fotos zu machen. Aber bitte nicht die schönen Blüten pflücken, das ist verboten, denn die Pflanzen stehen unter Schutz.

Wir laufen noch etwas weiter und finden auch noch Spuren die der Biber hinterlassen hat.

Es ist unglaubliche wie stark die Zähne des Bibers sein müssen, um solche Bäume zu fällen.
Es war zum Abschluss nochmals eine Überraschung und dadurch ein rundum gelungener Tag.